Wie erkenne ich gute Kohle?

Wie erkenne ich gute Kohle?

Vielleicht denkst du, Holzkohle sei einfach Holzkohle: schwarz, staubig, und irgendwie macht sie Hitze. Doch weit gefehlt! Gute Holzkohle ist die geheime Zutat für dein perfektes BBQ, und ihre Qualität kann den Unterschied zwischen einem saftigen Steak und einem angekohlten Desaster ausmachen. Mit ein paar einfachen Tricks – und all deinen Sinnen – wirst du zum Holzkohle-Kenner.

Beginnen wir mit dem ersten Eindruck: Der Sack verrät viel. Schau genau hin. Steht da ein FSC-Siegel? Dann kannst du sicher sein, dass die Holzkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Und welche Hölzer wurden verwendet? Nur Harthölzer wie Eiche, Buche oder Esche haben in hochwertiger Holzkohle etwas verloren. Erle, Birke oder Aspe? Die sind eher etwas für Lagerfeuer-Romantik, aber nichts für ernsthafte Grillmeister. Große Hersteller geben oft den

Kohlenstoffgehalt an – und der verrät dir, wie gut die Holzkohle ist. Ab 75 % ist sie in Ordnung, aber sie raucht noch. Ab 85 % wird’s besser, und bei 90 % bist du im Spitzenfeld. Das bedeutet: weniger Rauch, mehr Hitze, perfekt für Kamados und lange Grillabende.

Der nächste Schritt: Fühlen. Noch bevor du den Sack öffnest, kannst du die Qualität erfühlen. Große Stücke mit langen Kanten sind ideal – sie brennen gleichmäßig und lange. Wenn sich der Sackboden staubig anfühlt, solltest du die Finger davon lassen. Das bedeutet, dass viel Holzkohle schon zu Bruch gegangen ist, und du mehr Staub als Grillglut bekommst.

Jetzt wird es spannend: Hören. Lass ein Stück Holzkohle auf den Boden fallen. Klingt es hell und gläsern, hast du Qualität in der Hand. Dumpfe Töne verraten, dass die Holzkohle nicht vollständig verkohlt wurde – das führt zu mehr Rauch und weniger Hitze.

Weiter geht’s mit dem Geruchstest. Gute Holzkohle riecht nach... nichts. Ja, tatsächlich. Sie sollte völlig neutral sein. Rauchiger Geruch? Dann sind noch Teeröle enthalten, und das willst du weder auf deinem Grill noch in deinem Essen haben.

Für die Mutigen gibt es noch den Geschmackstest. Ein kleines Stück Holzkohle in den Mund nehmen und zerbeißen (Achtung, die Nase dabei nicht in den Kohlenstaub halten, sonst wirst du unfreiwillig zum Schornsteinfeger). Ist die Holzkohle sandig und leicht zerbrechlich? Perfekt. Ist sie hart wie ein Bonbon? Dann stecken noch Teeröle drin – ungesund und definitiv ein Stimmungskiller fürs BBQ.

Hochwertige Holzkohle bringt dein Grillgut zum Strahlen, ohne unerwünschte Nebeneffekte wie Rauch, bitteren Geschmack oder schädliche Rückständen.

Vertraue deinen Sinnen, nicht nur dem Preisschild. Denn nicht alles, was schwarz ist, macht dein BBQ zum Erfolg.

Und jetzt ran an den Grill!

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