• Die Herausforderung

    Der Holzkohlemarkt in der Schweiz und generell in Europa bereitet grosse Probleme. Der gesamte Holzkohleverbrauch in der Schweiz beläuft sich auf etwa 13.000 Tonnen pro Jahr, wovon 99 % importiert werden. Nur etwa 1 % der Holzkohle wird in der Schweiz produziert und hauptsächlich aus Ländern wie Deutschland, Polen, Namibia, Bosnien und Herzegowina und der Ukraine importiert. Einige Importe stammen aus Ländern, in denen die Herstellung nicht nachhaltig, sondern zerstörerisch und sogar illegal ist. 

    Die Angaben, aufgrund derer Kund:innen Holzquellen als nachhaltig ansehen, sind oft nicht transparent und zudem nicht vollständig rückverfolgbar. Einige der grössten europäischen Importländer,wie zum Beispiel Polen, gehören gleichzeitig auch zu den grössten Exportländern. In den vergangenen Jahren konnte nachgewiesen werden, dass EU-Länder, die eine grosse eigene Holzkohleproduktion haben, gleichzeitig auch grosse Mengen importieren und exportieren. Daher wird vermutet, dass die Exporte zwar auch nachhaltigen Quellen stammen, ein grosser Teil der nicht nachhaltigen Importe jedoch in Gebieten vermarktet wird, in denen die Rückverfolgbarkeit des Produkts nicht gewährleistet ist.

    Für die Einfuhr von Holzkohle gibt es nur wenige Vorschriften. Aus diesem Grund ist es möglich, Holzkohle aus jedem bekannten und unbekannten Herkunftsland zu importieren. Oft ist daher für die Endverbraucher nicht erkennbar, ob die Kohle nachhaltig hergestellt und ethisch beschafft wurde.

  • Illegale Abholzung

    Bilder von der Abholzung des tropischen Regenwaldes werden oft mit dem Trend zur extensiven Weidehaltung von Rindern in Südamerika und Zentralafrika in Verbindung gebracht. Oft ist dies das Hauptziel dieser gerodeten Flächen. Früher wurde das gefällte Holz oft verbrannt, möglicherweise wurden dabei ausgewählte seltene oder grosse Bäume für andere Zwecke genutzt. Doch mittlerweile hat sich die Idee durchgesetzt, dass mehr Einkommen erzielt werden kann, indem diese Verbrennungen mit Erde bedeckt und ineffizient Holzkohle hergestellt wird. Dadurch wird häufig die Abholzung finanziert und ein weiteres Hindernis für diejenigen beseitigt, die darin den Weg zum Profit sehen. 

    Der Verlust der Lebensräume der tropischen Urwälder und die damit verbundene Verarmung der biologischen Vielfalt stehen im Mittelpunkt von Kampagnen zum Schutz gefährdeter Arten, zur Steigerung der Treibhausgasabsorption und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit unseres Planeten für kommende Generationen. 

  • Produktionsbedingungen

    Bei der Pyrolyse von Holz, werden Gase und Flüssigkeiten ausgestossen, die für die Umwelt und die menschliche Gesundheit schädlich sind. Wenn die Stoffe nicht aufgefangen oder verbrannt werden, dringen sie in den Boden ein und verschmutzen die Luft.  

    Produktionsmethoden wie zum Beispiel die Erdverbrennung sind, vergleichsweise ineffizient. Nur etwa ein Zehntel des Holzes, welches für eine solche Verbrennung verwendet wird, wird durch den Prozess in verkaufsfähige Holzkohle umgewandelt.  

    Produkte und Waren werden durch die Globalisierung täglich rund um die Welt befördert. Dabei müssen auch ihre Auswirkungen auf unseren Planeten berücksichtigt werden. Rund 29 % der weltweit ausgestossenen Treibhausgasemissionen werden allein durch den Transportsektor generiert. Dazu gehört auch die Überführung von sperriger Holzkohle nach Europa. 

  • Soziales

    Etwas weniger offensichtlich sind die sozialen Probleme, die durch die Einfuhr von nicht nachhaltiger Holzkohle verursacht werden. Sie sind jedoch ebenso Verderben bringend, wie die offensichtlichen Probleme. In gewissen Ländern wie zum Beispiel Nigeria, ist der Export von Holzhohle zu einem grossen Geschäft geworden. In Nationen wie diesen werden jedoch die Rechte der Arbeitnehmer:innen und ihren Familien nicht ausreichend geachtet. In der Branche gehören Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und wenig bis gar keine Gesundheitsfürsorge zum Alltagsgeschäft. Ebenso hat sie mit weit verbreiteter Korruption zu kämpfen.

  • Die Lösung

    Bei Olis Kohle stellen wir unsere nachhaltige Holzkohle nach dem Retortenverfahren her. Dabei wird das Holz so lange gekocht, bis es anfängt, seine flüchtigen Gase abzugeben, die dann wieder in den Heizprozess eingespeist werden, bis die optimalen Temperaturen erreicht sind. Dies ist derzeit eine der effizientesten Methoden, die es gibt, mit einem Umwandlungsverhältnis von bis zu 3:1. Vergleichen Sie dies mit Erdöfen von 10:1-20:1Die von der Retorte erzeugte überschüssige Wärme kann aufgefangen und für andere Zwecke genutzt werden, z. B. zum Trocknen von künftigem Holzkohlevorrat. Erfahren Sie mehr darüber, wie wir unsere Holzkohle herstellen.